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Kommunaler Klimaschutz
Städten und Gemeinden kommt bei der praktischen Umsetzung von CO2-Reduktionszielen eine entscheidende Rolle zu: Hier können direkt CO2-Emissionen verringert werden, da Städte und Kommunen als Energieverbraucher, Planungs- und Genehmigungsbehörde, Grundstücks- und Gebäudeeigentümer sowie Konzessionsgeber bzw. Eigentümer von Energieversorgern auftreten. Darüber hinaus haben Städte und Gemeinden eine Vorbildfunktion und können durch ihre Bürgernähe Privathaushalte und Unternehmen für den Klimaschutz gewinnen. Deshalb wird im Rahmen der „Nationalen Klimaschutzinitiative“ der kommunale Klimaschutz gefördert. Im Rahmen der „Richtlinie zur Förderung von Klimaschutzprojekten in sozialen, kulturellen und öffentlichen Einrichtungen im Rahmen der Nationalen Klimaschutzinitiative“ (Kommunalrichtlinie) können Kommunen Fördergelder für Projekte zur Treibhausgasminderung beantragen.
In den Gemeinden Stuhr und Weyhe wurde im Jahre 2012 das gemeinsame und integrierte Klimaschutz-Konzept von der Klimaschutzagentur Region Hannover in Zusammenarbeit mit den Akteuren in Stuhr und Weyhe fertiggestellt. Dieses Klimaschutz-Konzept dient als Grundlage für den kommunalen Klimaschutz in den beiden Gemeinden. Die Klimaschutzziele orientieren sich an den Zielen der Bundesregierung sowie des Klima-Bündnisses. Die CO2-Emissionen sollen langfristig auf den nachhaltigen Wert von zwei Tonnen Kohlendioxid pro Kopf und Jahr reduziert werden. Die Bilanz von Stuhr und Weyhe für das Jahr 2009 weist Emissionen von 9,8 Tonnen Kohlendioxid pro Kopf und Jahr in Stuhr und 7,7 Tonnen Kohlendioxid pro Kopf und Jahr in Weyhe auf. Als erstes Etappenziel ist eine Reduzierung der Emissionen um 40% bis 2020 gegenüber 1990 anzustreben. Umgerechnet auf das Bilanzjahr 2009 wären das noch mindestens 25% Emissionsminderung. CO2-Emissionen aus Energieverbrauch, Verkehr und Landwirtschaft (Integriertes Klimaschutz-Konzept der Gemeinden Stuhr und Weyhe)© Klimaschutz-AktionsprogrammDer größte Teil der kommunalen CO2-Emissionen entfällt auf den Energiesektor, dicht gefolgt vom Verkehr (siehe Abbildung). Eine genauere Aufschlüsselung ist dem Klimaschutz-Konzept zu entnehmen.
Potenziale zur Emissionsreduzierung finden sich in allen Handlungsfeldern. Zu den Handlungsfeldern gehören: Energieverbrauchsreduktion (private Haushalte, Unternehmen, Vereine, Verbände, Schulen und andere sowie Energieträger), lokale und regenerative Energieerzeugung, klimafreundliche Mobilität, Abfall, Landwirtschaft und Ernährung, Forstwirtschaft sowie Verwaltung.Um das Ziel bis 2020 (Einsparung von 40% gegenüber 1990) zu erreichen, sind Emissionsreduktionen in allen Sektoren notwendig.
Von 2015 bis 2017 baute der Klimaschutzmanager in den Gemeinden Stuhr und Weyhe das Klimaschutzmanagement auf.