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Anthropogener Klimawandel
© Deutscher Wetterdienst (DWD) – OffenbachSeitdem der Mensch zu Beginn der Jungsteinzeit sesshaft wurde, ist das Klima auf der Erde relativ stabil. Dieses stabile Klima ist eine Voraussetzung für die Entwicklung der menschlichen Zivilisation. Infolge der Industrialisierung (seit Mitte des 18. Jahrhunderts in England, seit dem 19. Jahrhundert in Deutschland) ist jedoch seit Beginn des 20. Jahrhunderts ein anthropogen (menschlich) verursachter Klimawandel festzustellen. Im Gegensatz zu der erdgeschichtlichen Klimaänderung erfolgt der anthropogen verursachte Klimawandel wesentlich schneller. Während der vergangenen eine Million Jahre kam es über einen Zeitraum von 5000 Jahren zu einer Erwärmung von 4 bis 7°C. Im Gegensatz dazu ist ein Temperaturanstieg von 0,74°C innerhalb der vergangenen 100 Jahre festgestellt worden. Seit den siebziger Jahren hat sich die Temperaturzunahme beschleunigt und auch der für die Zukunft erwartete Temperaturanstieg fällt höher aus, wenn nicht gegengesteuert wird (IPCC, NASA Earth Observatory).
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Dieser Klimawandel steht im Zusammenhang mit der anthropogen verursachten Zunahme der Treibhausgas-Konzentrationen: Kohlenstoffdioxid (Kohlendioxid, CO2), Methan (CH4) und Distickstoffoxid (Lachgas, N2O). Der Anteil am anthropogen verstärkten Treibhauseffekt beträgt ca. 70 % (CO2), 24 % (CH4) und 6 % (N2O) (IPCC, CO2.earth, Houghton).
Die CO2-Konzentration betrug vor der Industrialisierung 280 +/- 20 ppm. Im Jahre 2005 wies die Atmosphäre eine CO2-Konzentration von 379 ppm auf. Mittlerweile haben wir die 400 ppm-Marke erreicht.